Brands Sudelbuch

Die Idee zum Sudelbuch kam bei der Lektüre des Sudelbuchs des berühmten Mathematikers Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799). In dieser kleinen Aufzeichnung möchte ich Gedanken und Aphorismen aufzeichnen, die es nicht wert wären, publiziert zu werden, aber bei denen es schade wäre, wenn sie verloren gingen.

Dr. Helmut F. Brand
  

Das Sudelbuch im PDF-Format: Brands_Sudelbuch.pdf



Inhaltsverzeichnis

Über die Exaktheit von Wissenschaften

Die Ameisen und die Bienen

Neulich las ich in einem Werbespot: Alles Gute aus der Natur.
Als wenn in der Natur alles gut wäre.

Der Unterbrecher – der Verbrecher. Wieso werden Dinge und Menschen manchmal nur nach ihren negativen Eigenschaften benannt?

Wieso hielten alle zu Hitler, obwohl die finale Katastrophe deutlich absehbar war?

Gibt es wohl Leben im Weltraum

Wieso bekam Obama den Nobelpreis unverdient so kurz nach Amtsantritt verliehen? (01/2012)

Gestiefelte Frauen im Winter

Lottoentscheidung / Lottokratie

Überlegungen zur Ursache von menschlichen Psychosen

Über den Vorteil einer ungenauen, einfach entwickelten Sprache

Über die Notwendigkeit, wegen der Ungenauigkeit der menschlichen Sprache in Bildern reden zu müssen

Über Menschen, die angeblich "gerade keine Zeit haben"

Inflationäre Zahlenwerte – eine vertane Chance bei der Umstellung von lokalen Währungen auf den Euro

Hatte Freud doch nicht recht?
Eine neue, auf Selbstbeobachtung basierende Traumdeutung

Morgendliche Erektion - ein Reparaturmodus beim Manne 1

Kleidung macht den Menschen

Merkels Satz "Wir schaffen das" zur Flüchtlingsproblematik 2015:
nett, aber sehr ungenau

Corona-„Krise“ 2020

Premiere: Die Wirtschaft bestimmt nicht die Politik

Corona-Virus – falsche Endung

Vorschlag: Tausch der Wochentagsnamen Donnerstag und Mittwoch und neue Reihenfolge der die numerische Abfolge der Monate bezeichnenden Monatsnamen

Immanuel Kant, „Kritik der reinen Vernunft“, und die politischen Entscheidungen, Vorgaben und Einschränkungen während der Corona-Krise 2020 –
Mit den Anregungen Immanuel Kants wäre sie schnell zu bewältigen

George Orwell, 1984

Der Mensch ist ein Angst-Mensch

Das Wichtigste im Leben

Corona-Beschränkungen Ende 2020: gefühlt`'wie im Knast'

Das Leben – ein stringenter Zufall

Schöpfungsfrage

Über die Exaktheit von Wissenschaften

Am unteren Ende einer als gesichert zu geltenden Wissenschaft befinden sich die Politikwissenschaftler und damit die sich dieser Wissenschaft bedienenden Politiker, denn sie wissen nicht, was sie tun. Oder wie kann es vorkommen, dass ein Politiker gleich fähig in verschiedenen Ressorts sein kann, die von ihren Ansprüchen wenig miteinander zu tun haben. – Nicht viel mehr wissen die Betriebs- und Volkswissenschaftler, obwohl sie den Vorteil haben, im Gegensatz zu den Politikern auf große mathematische Grundlagen zurückgreifen können, die nach unserer, wir müssen uns ehrlicherweise eingestehen – bescheidenen eine absolute Wahrheit betreffenden Erkenntnis als gesichert gelten können. Geisteswissenschaftler versuchen häufig mit logisch erscheinenden Argumenten Thesen zu manifestieren, die von anderen Geisteswissenschaftlern genauso schlüssig widerlegt werden können. Der Geschichtswissenschaft muss bewusst sein, dass sie immer nur eine je nach Qualität der Quellenlage mehr oder minder exakte Annäherung an das tatsächlich Geschehene leisten kann. In den historischen Wissenschaften als gesichert geltende Eckdaten, die allein durch wissenschaftliche Konvention entstanden sind, müssen im Zweifelsfall immer mit als wahrscheinlich geltenden Argumenten relativiert werden. – Am oberen Ende der Wissenschaft befinden sich die Mathematik und in großem Maße die Physik, da nur diese Disziplinen ihre Erkenntnisse durch das Verfahren stichhaltiger Beweise und Gegenbeweise bestätigen kann.

Die Ameisen und die Bienen

Die Bienen sind im Vergleich zu den Ameisen ähnlich fleißige Tiere. Obwohl sie unterschiedlich groß sind, leisten beide Tierarten eine vergleichbar wichtige Arbeit im vom sozialen Zusammenleben beeinflussten Tierleben. Offensichtlich kommt es im Sozialstaat nicht auf die Größe an.

Neulich las ich in einem Werbespot: Alles Gute aus der Natur.
Als wenn in der Natur alles gut wäre.



Der Unterbrecher – der Verbrecher. Wieso werden Dinge und Menschen manchmal nur nach ihren negativen Eigenschaften benannt?

Bei der Betrachtung der Begriffe, die in der deutschen Sprache für Personen oder Gegenstände gebräuchlich sind, mag dem genauen Beobachter auffallen, dass für gewisse Sub- und Objekte als Bezeichnung nicht quantitativ häufiger vorkommende Eigenschaften als Bezeichnung verwendet werden, sondern Ausnahmehandlungen oder -Eigenschaften. So ist z. B. ein Verbrecher physikalisch und wahrscheinlich auch geistig gar nicht in der Lage, den Großteil seiner ihm auf Erden verbleibenden Zeit damit zu verbringen, menschliche Gesetze und Regeln zu brechen, indem er seinen Mitmenschen physikalischen oder seelischen Schaden zufügt. Den Großteil seiner Zeit wird er damit verbringen, profane Dinge zu tun wie etwa schlafen, essen und infolge dessen seine Notdurft zu verrichten. Kein Mensch würde aber auf die Idee kommen, ihn etwa als Esser oder Klogänger zu bezeichnen. Bei manchen im Alltagsleben zum Teil sehr wichtigen Gebrauchsgegenständen wird gar die positive Eigenschaft negativ bezeichnet. Als Beispiel sei der sogenannte Unterbrecher am Auto angeführt, der im Zusammenspiel mit andere Bauteilen einer der wichtigsten Bestandteile des Motors ist , um diesen am Laufen zu halten. Seine wichtigste Aufgabe ist aber nicht, etwas zu unterbrechen, sondern als auslösendes Bauteil für die Aktivierung des Zündfunkens den zuverlässigen Betrieb des Motors zu gewährleisten. Daher schlage ich vor, den Unterbrecher zukünftig als Zündungsgeber zu bezeichnen.

Wieso hielten alle zu Hitler, obwohl die finale Katastrophe deutlich absehbar war?

Mehrere Generationen von Forschern beschäftigten sich mit dem Phänomen, dass fast das ganze deutsche Volk bis zum bitteren Ende an Hitlers Zielen festhielt und seine teilweise unsinnigen Befehle bis zum bitteren Ende anscheinend willenlos ausführten. Für das gemeine Volk könnte man anführen, dass es aufgrund der starken Indoktrinierung der damaligen Gesellschaft durch die nationalsozialistische Weltanschauung so stark paralysiert war, dass es gar nicht dazu fähig war, selbstständig auf der Grundlage logischen Denkens zu agieren. Für die Elite des sogenannten 3. Reichs, die teilweise nachgewiesen über eine hohe Intelligenz verfügten – man bedenke etwa nur die perfektionistische Umsetzung des Holocaust, kann man diese Gründe nicht anwenden. Ein Grund für den bis auf den teilweise sehr zögerlichen Widerstand aus den Kreisen des Militärs fehlenden Willen zum Abwenden der offensichtlich aufziehenden totalen Katastrophe war möglicherweise das Fehlen eines funktionierenden Lobbyismus, der aufgrund der offensichtlich sich negativ entwickelnden wirtschaftlichen Entwicklung der deutschen Unternehmerschaft rechtzeitig eingegriffen hätte, um die Gewinne nachträglich auf längere Zeit zu sichern. In Zeiten des totalen Kapitalismus am Beginn des 21. Jhs. wäre eine solche Entwicklung wie am Ende der nationalsozialistischen Herrschaft wohl undenkbar. Allein aus Gründen der Rendite würde eine ideologisch basierte negative Entwicklung der Gesellschaft frühzeitig gestoppt werden und kein Politiker von Rang könnte solches Gedankengut gegen die Macht der Wirtschaft durchsetzen.

Gibt es wohl Leben im Weltraum

Seit Jahrzehnten suchen die Menschen nach Spuren außerirdischen Lebens, und vieles spricht dafür, dass es im Universum Planeten gibt, auf denen die Entstehung erdähnlichen Lebens möglich wäre. Vergleicht man die Perfektion der unbeseelten Natur, in der alles nach perfekten, uns zum Großteil noch nicht zugänglichen Gesetzen funktioniert, mit dem unzulänglichen unausgegorenem Modus, nach dem Leben auf der Erde abläuft, so hat es den Anschein, der "liebe Gott", dem die Erfindung des Lebens nach für den bescheidenen menschlichen Verstand zugänglichen Gründen abzulehnenden Gründen zugeschrieben wird, war bei seiner Schöpfung sturzbetrunken. Geht es in der Pflanzenwelt noch vergleichbar friedlich zu, basiert die tierische Natur auf einem einzigen Morden und Betrügen – ohne diese in der Natur ansonsten nicht vorkommenden Abläufe ist Leben gar nicht möglich. Betrachtet man die brutalen Abläufe wie Fressen und Gefressenwerden, Täuschen und Betrügen, die notwendig sind, um das Leben zu erhalten, so erscheint es unlogisch, warum das ansonsten so perfekte Universum bei der Erfindung des Lebens auf die Unsterblichkeit verzichtet hat, denn ansonsten gibt es aufgrund fehlenden Bewusstseins keinen Tod im unbelebten Weltall. Nichts geht dort verloren, alle Materie und Energie wird nur umgewandelt, und nichts ist, wie es war. Der meines Erachtens beste und zutreffendste philosophische Satz, den die Menschheit je hervorgebracht hat, beschreibt dies treffend: Heraklits berühmte Aussage "panta rhei – alles fließt", und sonst passiert nichts.

Wieso bekam Obama den Nobelpreis unverdient so kurz nach Amtsantritt verliehen? (01/2012)

Viele Zeitgenossen und sogar die Presse wunderten sich, als der US-Präsident Obama im September 2009 knapp ein dreiviertel Jahr nach Amtsantritt den Friedensnobelpreis verliehen bekam, obwohl er noch gar keine Gelegenheit hatte, weltbewegende Taten zur Erreichung des Weltfriedens zu leisten, und obwohl diese aufgrund seiner politischen Aktivitäten in seiner bis dahin kurzen Amtszeit auch nicht zu erwarten waren. Möglicherweise ließ sich das Nobelpreiskommitee von einer versäumten Gelegenheit aus den Jahren am Ende der 30er Jahre leiten, als es einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung des Weltfriedens hätte leisten können. Hatte doch im Sommer 1939 der schwedische Sozialdemokrat und Mitglied des schwedischen Reichstags Erik Brandt Adolf Hitler für die Verleihung des Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Hitler kam einer potentiellen Verleihung geschickt zuvor, indem er rasch den 2. Weltkrieg anzettelte. Möglicherweise wollte er mit dem Überfall auf Polen nur der ihm unpassenden Verleihung des Friedensnobelpreises zuvorkommen. Was wäre der Welt erspart geblieben, wenn Brandt seinen Vorschlag bereits 1938 gemacht hätte, denn eine Friedensnobelpreisträger hätte wohl nicht von der Weltöffentlichkeit ungestraft einfach völkerrechtswidrig Polen überfallen können. Angesichts dieser Überlegungen kann man nur Vermutungen anstelle, was das Friedensnobelpreiskomitee 2009 dazu veranlasste, den Preis an Obama zu verleihen.

Gestiefelte Frauen im Winter

Im Winter tragen bei kaltem Wetter wesentlich mehr Frauen als Männer hohe Stiefel. Andererseits sieht man aber auch im Winter deutlich weniger Männer im Minirock rumlaufen als Frauen. Sollte es gar nicht der Hauptzweck hoher Stiefel sein, die Füße zu wärmen? (02/2012)

Lottoentscheidung / Lottokratie

Die Idee der Lottokratie wurde in der jüngeren Literatur als alternative Herrschaftsform zu der zwar von der Mehrheit ohne Reflektion als non plus ultra gesehenen, aber mit unzähligen Mängeln behafteten sog. Demokratie1 relativ gut behandelt2.Die Grundidee der Lottokratie ist die Auswahl der Entscheidungsträger durch ein genau festgelegtes Losverfahren, dessen Kriterien man kontinuierlich den Gegebenheiten anpassen könnte. Ein derart gewähltes Gremium – von den unteren Gemeindekremien bis zu den Staatsparlamenten – hätte den Vorteil, dass die bei den herkömmlich gewählten Abgeordneten aufgrund von Fraktionszwang, Lobbyismus, Machtgier und Pfründendenken stark eingeschränkte Urteils- und Entscheidungsfähigkeit für die dem Allgemeinwohl am meisten zuträglichsten Dekrete nicht beeinträchtigt ist. An dieser Stelle sei diese Herrschaftstheorie um ein weiteres radikales Element erweitert: das Lotiudicium. Da es selbst bei einem vom Zufall bestimmten, nur für eine gewisse überschaubar kurze Zeit bestehendem Gremium aufgrund von z. B. Geltungssucht und Korruption zu unkorrekten Entscheidungen kommen kann, wäre es im Sinne des Allgemeinwohls besser, auch Entscheidungen und Dekrete per Losauswahl zu bestimmen. Als Prozedere wäre Folgendes denkbar: Zunächst werden im Gremium/Parlament per gesteuertem Zufallsgenerator für die einzelnen Ressorts Personen ausgewählt, die eine bestimmte Fähigkeit besitzen. Dieser Vorgang könnte auf meritokratischer Grundlage erfolgen. Der Begriff Meritokratie wurde 1958 vom Soziologen Michael Young geprägt und beschreibt einen Vorgang, bei dem Amtspersonen aufgrund ihrer Leistung und ihrer in bestimmten Bereichen erworbenen Verdiensten ausgewählt werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Meritokratie). Mit der Kombination von Meritokratie und Lottokratie lässt sich vermeiden, dass wie in der Demokratie z. B. Personen Ministerposten besetzen (müssen), für die sie aufgrund ihrer Qualifikation gar nicht geeignet sind (z. B. dass ein ehemals promovierter Jurist wie von Guttenberg Verteidigungsminister werden muss). Die Mitglieder dieser Themen bestimmen (oder lassen durch Los bestimmen), auf welchen Gebieten Handlungs- oder Entscheidungsbedarf besteht. Für jedes zu lösende Problem werden mehrere (z. B. zehn) Spezialisten beauftragt, Lösungsvorschläge auszuarbeiten. Mit der Entscheidung durch Lotiudicium, d. h. Losverfahren, ließen sich viele Schwächen demokratischer Entscheidungsfindungen, die häufig durch falsch besetzte Gremien oder korrupte, an das eigene Wohl denkende Politiker und Bürokraten zum Nachteil des Allgemeinwohles getroffen werden. Mit diesem Verfahren könnte man sich aufwendige und Fehler verursachende Gremien wie z. B. Parlamente sparen. Das Gremium wählt (gerne ‚demokratisch‘) aus diesen Vorschlägen z. B. sechs (für den Einsatz eines Würfels) ihrer Meinung nach passende Lösungen aus, über die dann das Los entscheidet. In der Praxis würde sich sicher herausstellen, dass die per Lotiudicium getroffenen Entscheidungen für das Allgemeinwohl wesentlich besser wären als demokratisch getroffene.

Im November 2020 wurde in der hessischen Gemeinde Ahnatal erstmals ein Bürgermeister durch Losentscheid bestimmt. Die hessische Gemeindeverordnung sieht bei gleicher Anzahl der Stimmen dieses Entscheidungsverfahren vor: Beide Kandidaten hatten jeweils exakt 2106 Stimmen bekommen3.

  1. Von Volksherrschaft kann keine Rede sein, da Herrschaft offensichtlich ausschließlich vom Kapital ausgeht.

  2. Christopher Frey, Lottokratie (2009) S. 33 ff.: Das Losurteil wurde schon in der Antike angewandt, siehe den Begriff Demarchie bei Aristoteles, Politeia 4 (1294b). In England und den USA werden Geschworene häufig durch Los bestimmt.

  3. Frankfurter Rundschau, 26.11.2020, S. D1.

Überlegungen zur Ursache von menschlichen Psychosen

Schon seit langer Zeit ist bekannt, dass das menschliche Gehirn (und mehr oder weniger allgemein das von Säugetieren) während des Schlafes sehr aktiv ist, vor allem beim "rapid eye movement" (REM-Schlaf). Vor allem seit Freud vermutete man, dass wir während des Schlafes in unseren Träumen nicht verarbeitete oder unterdrückte Ereignisse sowie aktuelle Geschehnisse und Situationen thematisieren. Jüngere Forschungsansätze schließen dies nicht völlig aus, vermuten aber als weitere wichtige Funktionen unserer nächtlichen Gehirnarbeit die Überprüfung all solcher Gehirnströme, die tagsüber nicht möglich wären, da sie unweigerlich zu absurden und für das Individuum gefährlichen Äußerungen und Handlungen führen würden. Bei der Selbstbeobachtung während des Einschlafens kann man beobachten, dass mit zunehmender Müdigkeit die Gedanken und imaginären Bilder immer abstrusere und "verrücktere" Formen annehmen, die denen während des Traumes immer mehr ähneln. Es scheint, dass während der Einschlafphase im Gehirn mal langsam, mal schneller eine imaginäre Schranke geöffnet wird, die mit abnehmendem Bewusstsein immer mehr Gehirnschaltungen zulässt, welche im Wachzustand nicht erwünscht, erlaubt oder möglich wären. Eine zusätzliche "Schranke" sorgt dafür, dass diese abstrusen Gedanken nicht von körperlichen Aktivitäten begleitet werden.

Über den Vorteil einer ungenauen, einfach entwickelten Sprache

Die Entwicklung der menschlichen Sprache wird allgemein als eine der größten Errungenschaften in der Entwicklung der Evolution und Genese des Menschen bezeichnet. So wurde von unzähligen Sprach- und anderen Wissenschaftlern die unterschiedlich ausgeprägte Schönheit und Exaktheit der im Laufe der Zeit aus kulturellen, politischen und ethnischen Gründen entstandenen Sprachen behandelt. Es mag es nicht verwundern, dass die neben dem Altgriechischen allgemein als exakteste Sprache der Welt bezeichnete deutsche Sprache abgesehen von historischen und politischen Gründen keine Chance gehabt hätte, in den Rang einer Weltsprache aufzusteigen. Die englische Sprache dagegen wäre sicher auch ohne den Verlauf der Geschichte der Neuzeit wegen ihres einfachen Sprachaufbaus und der fehlenden Deklination der Substantive geradezu prädestiniert dazu gewesen, den Rang einer Universalsprache einzunehmen. So sind selbst ungebildete Kinder in unterentwickelten Ländern in der Lage, sich grundlegende Englischkenntnisse anzueignen, die genügen, um z. B. mit Touristen zum Zwecke des Bettelns zu kommunizieren, wie ich aus eigener Anschauung bei einem Besuch in Ägypten feststellen konnte. Wenn das Arabische nicht eine für westliche und ostasiatische Menschen ungewöhnliche konsonantenbetonte Aussprache hätte, wäre es wegen seines im Vergleich zum Englischen noch primitiveren Sprachaufbaus noch besser als Weltsprache geeignet.Das ‚schnöde‘ Elend.

Über die Notwendigkeit, wegen der Ungenauigkeit der menschlichen Sprache in Bildern reden zu müssen

Wie bereits ausgeführt, zeichnet sich die menschliche Sprache durch ihre Ungenauigkeit aus, die vielleicht auf die Notwendigkeit zurückzuführen ist, alle Bereiche des menschlichen Lebens abzudecken. Die Sprache der Tiere und Pflanzen – insoweit man chemische Reaktionen auch als Sprache bezeichnen kann – dagegen scheint wesentlich genauer zu sein, da sich die Sprachsignale nur auf bestimmte, in der Regel lebensnotwendige Situationen und Bedürfnisse beschränken (wenn der männliche Wal ruft, weiß der weibliche genau, was gemeint ist). In der menschlichen Sprache dagegen ist es oft notwendig, das Gemeinte entweder mündlich zu umreißen (und dadurch häufiger ungenauer zu artikulieren) oder schriftlich durch eine mehr oder wenig genau festgelegte Grammatik zu bestimmen. Eine u. a. besonders bei Politikern beliebte Methode, in der Regel aus machtpolitischen Gründen sowieso ungenau ausgedrückte Aussage noch einmal zu verwässern ist das Sprechen in Bildern. Ein besonders schönes Beispiel hörte ich Im Juni 2012 im Radio, bei der ein mir namentlich nicht mehr bekannter Politiker meinte, der Abzug der Truppen aus Afghanistan müsse rasenmäherartig vor sich gehen. Wobei es auch gegenläufige Tendenzen gibt wie die deutsche Rechtschreibreform der 1990er und 2000er Jahre, bei der die Genauigkeit der Schriftsprache zugunsten einer Anpassung an die der deutschen Grammatik weniger mächtigen einfacheren Bevölkerungsschicht absichtlich gemindert wurde.

Über Menschen, die angeblich "gerade keine Zeit haben"

Viele Leute, die gerade in Eile sind, benutzen häufig die Floskel, sie hätten keine Zeit. Keine Zeit haben sie aber erst, wenn sie tot sind.

Kann Religion dumm machen?

Angesichts der mit normalem Menschenverstand nicht erklärlichen Reaktionen religiöser Fanatiker auf ein dümmliches, schlecht gemachtes Video im Jahre 2012 mit offensichtlich Provokation hervorrufender Intention sei an dieser Stelle der Vorschlag gemacht, zukünftig an allen religiösen Einrichtungen (christliche eingeschlossen) Hinweisschilder anzubringen in der Art, wie sie auf

Zigarrenschachteln von Gesetzes wegen vorgeschrieben sind. Der Text könnte ungefähr folgendermaßen lauten:Achtung:Religiöse Betätigung kann Ihr Urteilsvermögen einschränken und Sie dumm machen.

Inflationäre Zahlenwerte – eine vertane Chance bei der Umstellung von lokalen Währungen auf den Euro

Ein Phänomen unserer Zeit ist der Umgang mit hohen Zahlenwerten, bedingt durch den kapitalistisch bedingten Zwang, immer höhere Gewinne erzielen zu müssen. Während die Bezeichnung des Managers Hilmar Koppers 1994 angesichts von 50 Mio. DM offenen Handwerkerrechnungen als Peanuts noch Empörung hervorrief, werden heutzutage Beträge wie z. B. 2 Bio. € für den Rettungsschirm des Euro (Stand 2012) kaum noch Erstaunen hervor. Das Phänomen Inflation war bei der Geldwirtschaft wohl während der ersten Jahrhunderte unbekannt. So verdiente ein Arbeiter seit Beginn der Spätklassik bis zum Beginn der Spätantike ca. 1 Drachme im griechischen Raum, das sind ungefähr 180 Drachmen pro Jahr. Die Inflation, die schließlich zum partiellen Zusammenbruch des antiken Währungssystems führte, ist am Ende des 3. Jhs. n. Chr. durch das Preisedikt des Kaiser Diokletian aus dem Jahre 301 n. Chr. fassbar, in dem er aufgrund der galoppierenden Inflation Höchstwerte für bestimmte Waren, insbesondere Lebensmittel, festlegte.Dass im 19. Jh. Pfennigbeträge noch einen hohen Wert hatten, belegt die sog. Münchner Bierrevolution von 1844 anlässlich der Bierpreiserhöhung von 1 Pfennig, welche zu tumultartigen Protesten führte, die König Ludwig I. sogar militärisch niederschlagen wollte.Die wohl bekannteste Inflation in Deutschland war die Hyperinflation aus dem Jahre 1923, bei der Notgeld mit dem Nominalwert von mehreren Bio. Mark gedruckt wurden.Nach der Währungsreform von 1948 hatten Pfennigbeträge in den 50er und 60er Jahren noch einen gewissen Wert. So kann ich mich erinnern, dass in meiner in jener Zeit liegenden Kindheit ein Brötchen etwa 5 bis 7 Pfennige kostete oder etwa eine Schachtel Streichhölzer 5 Pfennige. Bis zur Einführung des Euro verloren die Pfennige immer mehr an Wert und hatten nur noch Markt-psychologischen Wert, indem ein Artikel etwa nicht 2 DM, sondern 1,99 DM kostete. Bei der Einführung des Euro und dessen Umrechnung in Verhältnis zu den alten Währungen wurde mit meinem großen Bedauern versäumt, den kleinen Beträgen wieder einen adäquaten Gegenwert zu verleihen. Dies scheint aber im Zeitgeist zu Beginn des 21. Jhs. zu liegen: immer größer, immer schneller, immer weiter. Wahre Werte scheinen nicht mehr zu zählen.

Hatte Freud doch nicht recht?
Eine neue, auf Selbstbeobachtung
basierende Traumdeutung

Freud hatte die für seine Zeit revolutionäre These aufgestellt, dass die beim Schlafen auftretenden Träume den Zweck hätten, tagsüber oder weit zurückliegende Ereignisse, in der Kindheit liegende Traumata oder sexuelle Probleme in für den Wachzustand aufgrund seiner Verschlüsselung unzugänglicher Form zu verarbeiten.

In seiner Nachfolge haben Generationen von Psychoanalytikern versucht, bei Menschen mit psychischen Problemen mit einer, wie der Autor am eigenen Leib erfahren musste, teilweise bizarren Traumdeutung die Psychosen verursachenden Probleme zu lokalisieren und durch die Auseinandersetzung mit diesen zu lösen.

Während meiner Psychoanalyse wurden z. B. immer wiederkehrende schleimige Lappen, die ich beim Bergauflaufen aus dem Wund "kotzen" musste, als Probleme mit meiner starken Rauchersucht gleichzusetzen. Ich möchte an dieser Stelle nicht ausschließen, dass Träume den Zweck haben, unverarbeitete Tages- oder Lebensprobleme zu bewältigen, insbesondere, da ein bis zu meiner Analyse immer wiederkehrender Traum, bei dem ich beim Betreten der großmütterlichen Scheune in immer mehr Zimmer kam, aus denen ich nicht mehr flüchten konnte, durch die Beschäftigung mit der Analytikerin ebenso plötzlich verschwand wie derjenige mit den schmutzigen Lappen.

Eine Meldung aus der neuen Hirnforschung, die die starken Hirnaktivitäten während des Schlafens, insbesondere beim REM-Schlaf, mit einer Reparatur- und Instandhaltungsfunktion des Gehirns verband, hat mich auf folgende, durch Selbstbeobachtung beim Einschlafen und beim Erwachen beruhende Gedanken gebracht, die keinen Anspruch auf wissenschaftliche Fundierung beanspruchen. Beim Einschlafen kann man insbesondere im "Döszustand" bemerken, dass der Gedankenfluss, der vorher im Wachzustand beim "gesunden" Menschen in mehr oder weniger geordneten Bahnen verlaufen, sukzessive beginnt, logisch und zeitlich immer weiter auseinanderliegende Themenbereiche miteinander zu verknüpfen, bis man eingeschlafen ist und "nichts mehr mitkriegt". Irgendwann während des Schlafes kommen die Träume, die, zumindest bei mir, teilweise aus der Sicht des Wachzustandes völlig unsinnige Dinge, Gedanken, Zeiten und Personen miteinander verbinden und in einen teilweise abstrusen Handlungsablauf einzubinden. Am Ende des Schlafes, insbesondere, wenn man abrupt z. B. durch den Wecker geweckt wird, hört diese wilde Querverbindung der Gedanken im Gehirn auf, und im Idealfall kann der Mensch nach einigen Minuten wieder klar denken. Wenn man sich intensiv mit Träumen beschäftigt, bleibt die Erinnerung an die Träume normalerweise länger erhalten, ansonsten werden sie sofort nach dem Aufwachen gelöscht. Dieses Löschen bzw. die Abschaltung der Traumaktivität möchte ich als Traum-Wachschranke bezeichnen. Bei der Beobachtung einem stark psychotischen Bekannten konnte ich feststellen, dass bei manchen Erkrankungen des Gehirn diese Schranke anscheinend nicht mehr funktioniert, da z. B. ein Satz irgendwo beginnt und völlig (unsinnig) irgendwo endet (wie beim Traum). Ob die Funktion bzw. Dysfunktion dieser Traum-Wachschranke in der Hirnforschung erkannt oder intensiver erforscht wurde, ist mir als Laien unbekannt.

Beim "Betrachten" meiner Träume fiel mir auf, dass oft weit zeitlich, örtlich und von anderem Kontext divergierende Personen und Ereignisse im Traum zu bei völlig unsinnigen oder unpassenden Handlungen zusammengeführt werden. D. h., dass z. B. Personen, die im meinem Leben nie örtlich oder zeitlich zusammen aufgetreten sind, im Traum bei Handlungen fungieren, mit denen sie im "wahren" Leben nie in Verbindung gebracht werden können. Bei meinen Träumen fiel mir besonders auf, dass häufig Personenkonstellationen aus völlig unterschiedlichen Phasen meines Lebens zusammen auftraten/-treten. Während der Psychoanalytiker hier sicher einen tieferen Sinne eruieren möchte, ist meine laienhafte Erklärung ganz einfach: Das Gehirn wird im unterbewussten Zustand repariert und "geschmiert" wie eine Maschine, bei der man die unbenutzten Teile in regelmäßigen Abständen warten muss. Wegen des mit dem Schlafzustand verbundenen motorischen Unbeweglichkeit des Körpers können keine Schäden für den Menschen entstehen.

Dies stelle ich mir übertragen so vor, dass ein Mechanismus im Gehirn elektrische Leitungen in ansonsten wenig benutzten Gehirnregionen unter Strom setzt und sie testweise mit aktuell benutzten Regionen in Verbindung bringt. Hierbei ist der "Stromverbrauch" im Gehirn wesentlich höher als im bewussten Stadium. (Z. B. beim REM-Schlaf. Diese laienhafte Annahme habe ich nicht wissenschaftlich eruiert). Dieses Pflegen und Reparieren unbenutzter Hirnregionen mit zeitlich weit zurückliegenden Informationen ist wichtig, um sie im Bedarfsfall aufrufen zu können. Am Tage dürfen bestimmte Gehirnregionen aus überlebenswichtigen Gründen nicht aktiviert werden . Im Bewusstseinszustand muss die elektrische Aktivität im Gehirn auf ein gesundes Maß heruntergefahren werden, damit wir nur wichtige Gehirnregionen miteinander verbinden können, so dass ein vernünftiges Denk- und Handlungsschema entstehen kann. Außerdem ist das Gehirn damit beschäftigt, unwichtige Umweltinformationen zu sublimieren. Bei bestimmten psychischen Erkrankungen könnte es meines Erachtens der Fall sein, dass das Gehirn im Vergleich zu dem eines Gesunden zu viel arbeitet.

Da die elektrische Hirnaktivität während es Schlafen teilweise sehr hoch ist, wirkt sich, wie allgemein bekannt, ein übermäßig langer Schlaf negativ auf den Wachzustand tagsüber aus, das heißt, man ist tagsüber wegen des hohen nächtlichen Energieverbrauchs an Elektrizität müde.

Zu meinem Forschungsansatz passen auch neuere Studien, nach dem bei Menschen mit Nahtoderfahrung die Gehirnaktivität bei Ausfall der Organe kurzzeitig extrem hoch ist. Die beschrieben Bilder und (Unter-)Bewusstseinszustände entstehen dadurch, dass das Gehirn versucht, den Tod durch ein letztes Aufbäumen im Gehirn zu verhindern. Hierbei werden alle Regionen des Gehirns auf einmal verbunden - im Prinzip ein gesteigerter Traumzustand.

Es ist plausibel, dass wir manchmal von lange zurückliegenden Ereignissen und Personen träumen, mit denen sich offensichtlich kein Alltagsbezug herstellen lässt. Das Öffnen der Hirnstromschranke ermöglicht Gehirnströme auch in den Gehirnregionen, die schon seit längerer Zeit nicht mehr benutzt wurden, um deren Funktionalität zu überprüfen. Als Vermutung sei hier angeführt, dass bei Schlafwandlern diese Schranke möglicherweise nicht mehr richtig funktioniert. Umgekehrt wie beim Einschlafen wird beim Gewecktwerden bzw. Aufwachen die bis dahin offene Gehirnstromschranke mehr oder weniger schnell wieder geschlossen, so dass die Gedanken sukzessive immer klarer und alltagstauglicher werden. Möglicherweise ist die Schranke bei Menschen, die morgens schlecht wach werden, einfach nur ein bisschen "eingerostet", vor allem, wenn am Abend vorher Alkohol im Spiel war.An dieser Stelle sei für die Ursache von Psychosen die Hypothese aufgestellt, dass bei von dieser Krankheit betroffenen Menschen die Hirnstromschranke nicht mehr schließt und sie daher Gedankengänge entwickeln, die unvorteilhaft für ihrer psychisch-seelische Befindlichkeit und die Interaktion mit ihrer Umwelt sind. Wenn es zukünftig möglich wäre, diese Schranke zu lokalisieren sowie ihre Funktionsweise zu verstehen und im Schadensfalle wiederherzustellen, könnte dies ein wichtiger Ansatz bei der Behandlung menschlicher Psychosen und verwandter Geisteskrankheiten sein.Behinderungen Es gibt nur mehr oder minder behinderte Menschen. Das Menschsein an sich ist eine Behinderung.

Schon die alten Griechen wussten: Hypnos und Thanatos, die Götter des Schlafes und des Todes, sind Brüder.

Morgendliche Erektion - ein Reparaturmodus beim Manne

Neben dem Reparatur- und Instandsetzungsmodus im Gehirn gibt es beim Mann einen weiteren Vorgang, um ein bestimmtes Organ zu warten: die morgendliche Erektion. Bei der Beschäftigung mit Träumen viel mir auf, dass ich oft eine umgangssprachlich Morgenlatte genannte Erektion hatte, obwohl vorher kein Traum mit sexuellem Hintergrund stattfand. Umgekehrt sind sexuelle Träume nicht unbedingt mit morgendlichen Erektionen verbunden. Meine Vermutung ist, dass der Körper die Muskeln dieses beim Tier eigentlich nur gewöhnlich ein- bis zweimal jährlich zur Fortpflanzung gebrauchten Organs bewegt, um sie instand zu halten. Tagsüber bzw. bei Bewusstsein wäre dieser Vorgang höchst unpassend. Beim Menschen ist die morgendliche Erektion eigentlich unnötig, da sich das menschliche Sexualverhalten vom eigentlichen Zweck der Fortpflanzung losgelöst hat - man denke z. B. an die vielen Fälle von Sexualdelikten mit nicht fortpflanzungsfähigen Menschen wie Kindern oder Alten.

Kleidung macht den Menschen

Der Mensch gehört bekanntermaßen biologisch zur Ordnung der Primaten und ist somit ein Tier. Es verwundert daher nicht, dass es (fast) alle der beim Menschen vorkommenden Eigenschaften teilweise viel besser auch bei Tieren gibt. So können z. B. Geparden schneller rennen als Menschen, Affen sind teilweise ebenfalls auf zwei Beinen unterwegs, Werkzeuggebrauch ist bei Ihnen und anderen Tieren auch zu finden, Papageien können sprechen, und Kommunikation ist im ganzen Tier- und Pflanzenreich in unterschiedlichster Weise anzutreffen. Auch eine bestimmte Intelligenz und Lernfähigkeit sind bei vielen Tieren anzutreffen. Die Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen. Zwei Fähigkeiten unterscheiden den Menschen von den anderen Tieren: Der gezielte Gebrauch des Feuers ist schon lange bekannt. Wenig erwähnt wird, dass der Mensch das einzige Tier ist, das in fast keiner Region der Erde ohne zusätzliche Kleidung überlebensfähig ist. Viele Tiere können nur in Gegenden leben, in denen sie eine Überlebenschance haben. Andere passen sich unterschiedlichen Jahreszeiten z. B. dadurch an, dass sie sich in das Überleben sichernde Umgebungen (z. B. Höhlen) oder in geeignete Regionen begeben (z. B. Wandervögel).

Vielleicht ist dieses Manko des Menschen, praktisch in keiner Gegend der Erde ohne Kleidung überlebensfähig zu sein, der Schlüssel für die Beherrschung der Erde, da er sich dadurch praktisch überall durch geeignete Kleidung an die Umwelt anpassen konnte und fast auf der ganzen Welt niederlassen konnte.

Merkels Satz "Wir schaffen das" zur Flüchtlingsproblematik 2015:
nett, aber sehr ungenau

Die 2. Jahreshälfte 2015 war geprägt von der großen Flüchtlingsproblematik, die auch die Bevölkerung in Deutschland stark polarisierte in Fremdenfeindliche und Willkommensheißer. In diesem Zusammenhang fiel auch Merkels berühmter Satz "Wir schaffen das", den ich von der Intention her, wie er (wahrscheinlich) gemeint war, sehr begrüße. Leider passt er nur zu gut in Merkels Sprachverständnis, alles möglichst glatt und ungenau auszudrücken. Zu den Satzteilen: "Wir", wer ist das?

Alle Deutschen - kann nicht sein bei den vielen Fremdenfeindlichen in Deutschland.

Gemeint war wohl: die Bundesregierung samt Beamtenstaat und freiwilligen Helfern. "schaffen" ist Präsens, impliziert ist aber ein Ergebnis in unbestimmter Zukunftsnähe. "das": was ist das? Ungenauer kann man sich nicht ausdrücken. Richtig wäre: "Wir, die Bundesregierung samt zuständigem Beamtenstaat, freiwilligen Helfern und wohlwollender Bevölkerungsschicht, werden die Aufnahme und Integration der zu erwartenden Asylbewerber in angemessener Zeit und mit akzeptablem Ergebnis schaffen."

(Fast alle) Lebensmittel sind tote Mittel

Oder hast du schon mal in ein lebendes Schwein gebissen oder in ein Getreidefeld?

Corona-„Krise“ 2020

Die Corona-Pandemie 2020 hat meine Erkenntnis bestätigt, dass wir in einer zunehmend sicherheitswahnsinnigen Angstmenschen-Gesellschaft leben. Auf diese Krise reagieren die Gesellschaften statt mit Aktionen nur mit Reaktionen, ohne zu bedenken, dass es im Leben nie eine 100%ige Sicherheit geben wird, da alles immer multikausal ist und somit stringentem Zufall unterworfen ist. Mit unserem Denkvermögen werden nie alle Eventualitäten berücksichtigt werden können.

Premiere: Die Wirtschaft bestimmt nicht die Politik

Am Anfang der sog Corona-„Krise“ musste ich (65 Jahre alt) das erste Mal, seit ich die Umwelt bewusst erlebe, feststellen, dass die Politik nicht primär die Wirtschaft bestimmt; Phobien waren die primären Entscheidungsmerkmale bei der Bestimmung der Reaktionen (von Aktionen kann man nicht sprechen). Seit Ende März 2020 gelten aber wieder die alten Regeln: Die meisten Entscheidungen zum Ausgleich der Folgen der starken Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie sind primär auf die Vermeidung der wirtschaftlichen Rezessionsfolgen abgestimmt.

Corona-Virus – falsche Endung

Ich weiß ja nicht, wer von der WHO dem die Pandemie 2020 auslösendem Corona-Virus in den 60er Jahren den Namen gegeben hat. Er konnte wahrscheinlich kein Latein, denn lateinische Endungen mit „a“ bezeichnen überwiegend weibliche Objekte. Viren gehören aber nicht zu den Lebewesen (nur „dem Leben nahestehend“), daher wäre die Endung –um richtiger gewesen. Das Virus hat ja auch im Deutschen einen neutralen Artikel („das“).

Vorschlag: Tausch der Wochentagsnamen Donnerstag und Mittwoch und neue Reihenfolge der die numerische Abfolge der Monate bezeichnenden Monatsnamen

Nachdem 1976 der Wochenbeginn gemäß ISO860/DIN 13355 auf Montag verschoben wurde (vorher war dies der Sonntag), hat die Bezeichnung des derzeitigen dritten Wochentags als Bezeichnung der Mitte der Woche ihren Sinn verloren und ist falsch. Daher würde ich vorschlagen, zwei Wochentagsbezeichnungen zu tauschen: Der dritte heißt künftig Donnerstag, der vierte (sprachlich wieder korrekt) Mittwoch (= mitten in der Woche). Donnerstag ist in vielen Sprachen der Tag des römischen Gottes Jupiter (z B. französisch jeudi, spanisch jueves, italienisch giovedi).Im Germanischen war der Donnergott Donar/Thor vergleichbar mit dem höchsten römischen Gott. Nach einer Wochentagsumbenennung könnte Jupiter mit Donner auf die Wochenmitte und die zweite Wochenhälfte hinweisen.

Auch bei der Bezeichnung der Monate sollten einige Monatsnamen im kalendarischen Ablauf verschoben werden, um eine sprachliche Genauigkeit wieder herzustellen. Denn die Begriffe September, Oktober, November und Dezember bezeichnen vom Wortsinn her eigentlich den jeweils 7., 8., 9. und 10. Monat des Jahres. Diese Termini der Monatsnamen sind sprachlich unkorrekt seit der Verlegung des Jahresanfangs vom 1. März zum 1. Januar in der römischen Republik im Jahre 153 v. u. Z. Daher schlage ich folgende Abfolge der Monatsnamen vor: Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, September, Oktober, November, Dezember, Juli, August.

Immanuel Kant, „Kritik der reinen Vernunft“, und die politischen Entscheidungen, Vorgaben und Einschränkungen während der Corona-Krise 2020 –
Mit den Anregungen Immanuel Kants wäre sie schnell zu bewältigen

Mit fortschreitender sogenannter Corona-Krise muss sich der berühmte Philosoph Immanuel Kant (1724 – 1804), natürlich bildlich gesprochen, oft in seinem Grabe herumdrehen. In seinem berühmten Werk „Kritik der reinen Vernunft“ hat er beschrieben, wie der Mensch mit seinem Verstand die meisten seiner Probleme lösen könnte. Mit Logik haben die von der Politik und der Medizin getroffenen Entscheidungen und Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Krise im Jahre 2020 sehr wenig zu tun. Sie sind in großem Maße geprägt von mehr oder weniger begründbarer Angst (Phobie).

George Orwell, 1984

Anlässlich der staatlich verordneten Ein- und Beschränkungen der bürgerlichen Freiheiten anlässlich der Corona-Pandemie 2020 musste ich feststellen, dass sich der Autor George Orwell bei einem seiner berühmten Werke zeitlich nur um 36 Jahre verschätzt hat.

Der Mensch ist ein Angst-Mensch

Anlässlich des zweiten „Lockdowns“ der Corona-Krise im Oktober 2020 bin ich zu dem Schluss gekommen: Der durchschnittliche Mensch ist ein Angst-Mensch. Denn mit Logik haben die mehr Unheil als verhindertes Unglück bewirkenden Maßnahmen nichts zu tun. Als alter Treiber bei Jagden weiß ich: Es gibt viel mehrt Angst-Menschen als Angsthasen. Letztere sind sehr selten.

Das Wichtigste im Leben

Zusammenhängend mit den zweiten extremen Corona-Beschränkungen des öffentlich-sozialen Lebens Ende 2020 habe ich einen Spruch eines österreichischen Milliardärs, dessen Namen ich leider vergessen habe, umgeschrieben: Das Wichtigste im Leben ist das Leben. Nicht die Gesundheit. Das Original lautet: „Das Wichtigste im Leben ist das Leben. Nicht das Geld.“

Corona-Beschränkungen Ende 2020: gefühlt`'wie im Knast'

Die Coronapandemiebeschränkungen Ende 2020 fühlen sich für mich an 'wie im Knast. Mit Freigang'.

Das Leben – ein stringenter Zufall

Da im Universum und somit auch im Leben auf der Erde alles physikalischen (wie z. B. der Elektrik) und chemischen Gesetzen unterworfen ist, können wir unseren Lebensablauf eigentlich gar nicht beeinflussen, da wir diese Gesetze nicht beeinflussen können. Daher sollten wir uns eigentlich keine Gedanken über die Zukunft machen: Alles geschieht so, wie es passieren muss. Gut, dass wir wegen der Multidimensionalität und -kausalität eigentlich nichts vorhersagen können.
Umgangssprachlich ausgedrückt: Alles passiert so, wie es kommen muss. Wir können die Zukunft eigentlich nicht beeinflussen. Auf die Idee für diese These bin ich auch nur gekommen, weil sich, naturwissenschaftlich stringent bedingt, in meinem gedanklichen Vorfeld die Ursachen und Gründe für dieses Theorems gebildet haben.

Schöpfungsfrage

Ich als Agnostiker vermute, dass das Universum oder die Universen nicht von Gott/Göttern erschaffen wurde. Wieso gibt es dann aber nicht nichts?